Pressemitteilung
Fünfköpfiger Einsatztrupp der DLRG-Gliederungen Plön und Bosau holt hilfloses Reh vom Eis
Ascheberg Eine bestürzende Beobachtung machten am Sonntagnachmittag die Familien Süfke und Jürgens, Anrainer des Plöner Sees in der Ascheberger Bucht: Ein ausgewachsenes Reh hatte sich auf das Eis gewagt und kam etwa 300 Meter vom Ufer entfernt auf der spiegelglatten Eisfläche nicht mehr auf die Hufe. Weder die alarmierte Polizei noch zwei informierte Jagdberechtigte sahen sich imstande zu helfen.
„Wir konnten den Anblick des Tiers, das nimmermüde versuchte, vom Eis aufzustehen und immer wieder zusammenbrach, nicht ertragen“, sagt Uta Maria Jürgens, politisch in der Ökologisch Demokratischen Parte (ÖDP) für Tierschutz engagiert, „wir wussten, wir müssen etwas tun.“ Kurzentschlossen informierte die Familie Claus-Dieter Feindt von der DLRG-Rettungswacht in Plön, der sich mit Tochter Franziska sofort auf den Weg machte und wiederum die Gliederung in Bosau kontaktierte, welche über einen Eisretter verfügt. Per Fernkoodination durch den bosauer Gliederungsführer Sven Sacknieß, der gerade im Urlaub weilte, rückten drei Unerschrockene mit Einsatzfahrzeug an.
Auf dem mittlerweile stockdunklen See tasteten sich die Retter Stück für Stück voran – und das Eis hielt.
Gebannt und mit Rettungstauen und Wolldecke ausgerüstet verfolgten die am Ufer Gebliebenen die Aktion, bis Andrea Herden, die Frau im Rettungstrupp, schließlich über Funk die erlösende Meldung absetzte: „Wir haben das Tier, es ist wohlauf und wehrhaft.“
Nachdem das unverletzte Tier nach über 3 Stunden auf dem Eis angelandet und sein guter Gesundheitszustand bestätigt worden war, wurde es ein ruhiges Waldstück verbracht und dort – mit kleiner Wegzehrung – ausgesetzt.
„Wir alle sind sehr froh, dass die Sache so gut ausgegangen ist und hoffen nun, dass sich das Tier gut erholt!“ zeigt sich Birthe Süfke erleichtert, von deren Grundstück die Rettungsaktion startete.
„Es macht Mut, dass es Menschen gibt, denen auch das Wohl eines hilflosen Rehs am Herzen liegt“, freut sich Uta Maria Jürgens, doch Leinenführer Mirko Lepeschka meint: "Für die DLRG ist die Lebensrettung Ehrensache - ganz gleich ob bei Mensch oder Tier!"
Die Bilderstrecke zur Rettungsaktion sehen Sie hier hier .