Ökologie des Meeres
Seit Jahren setzt sich die ÖDP für nachhaltige Maritimwirtschaft ein – doch die Zeichen stehen heute mehr denn je auf Alarm. Die Volksparteien weisen durch halbherzige Maßnahmen und Branchenliebäugeln die Belastbarkeit dieses einzigartigen Lebensraumes in seine Schranken, weil sie aufgrund wirtschaftlicher Abhängigkeiten den Lobbyisten mehr verpflichtet sind als den WählerInnen.
Der Bau der Fehmarnbeltquerung
Ein Prestigeobjekt, das zu Recht von einem Großteil der Deutschen abgelehnt wird. Und das aus drei guten Gründen. Die Existenzgrundlage vieler Fehmarner wird mit der wahrscheinlichen Einstellung des Fährverkehrs gefährdet. Klartext: Arbeitslosigkeit durch Milliarden finanziert. Die Vogelfluglinie wird immens gefährdet. Was noch immer viele bezweifeln, hat sich bereits bei der nördlich gelegenen Öresundbrücke bestätigt. Hier verenden im Frühjahr und Herbst bis zu 1000 Zugvögel pro Tag. Durch die Installation der immensen Bodenpfeiler werden aufgewirbelte Sedimente das Binnenmeer auf Jahre trüben. Dies stellt eine klare Gefährdung für seltene Schweinswale und Seehunde dar.
Die Erdgaspipeline durch die Ostsee
Um eine „fundierte“ Energiesicherheit zu erreichen, setzt unsere Regierung auf den Bau einer neuen Pipeline zwischen dem erdgasreichen Russland und Deutschland. Dabei werden die Gefährdung der Umwelt und eine offene Provokation Polens, das über sein Versorgungsnetz auch Deutschland versorgen könnte, hingenommen. Dies ist ein Musterbeispiel für die Machenschaften unserer großen Parteien. Umweltinteressen und ein harmonisierendes Europa werden ausgeklammert, wenn energiepolitische Fragen ins Feld drängen.
Landwirtschaftliche Überdüngung
Die „moderne“ Landwirtschaft mit ihren industriellen Strukturen nimmt als Preis profitversprechender Massenproduktion die Überdüngung ganzer Küstenstriche der Ostsee in Kauf. Dies hat bereits zu einer ökologischen Katastrophe geführt. Durch überkonzentrierter Nährstoffe in der Ostsee kommt es bei anhaltender Wärme zu einem rapiden Algenwachstum. Nach deren Blüte sinken sie auf den Meeresgrund und werde unter Sauerstoffverbrauch abgebaut. Das Resultat: Die Tiefenregionen der Ostsee sind fast ausschließlich ökologisch tot. Auch die Vermehrung der Quallen in Folge der Überkonzentration an Nährstoffen stellt ein großes Problem da. Sie ernähren sich u.a. von jungen Krebsen, Seepocken und Miesmuscheln – den „Reinigungskräften“ unserer Ostsee. Das Resultat liegt auf der Hand.
Die ÖDP fordert deshalb:
- Verzicht auf den Bau der Fehmarnbeltquerung im Interesse der Bürger und der Fauna!
- Die Ostsee nicht als Spielball energiepolitischer Interessen zu missbrauchen!
- Umstellung auf nachhaltige und umweltverträgliche Ökolandwirtschaft!